1809 und die Wörgler Straßennamen (Teil 1)
Das Jahr der Tiroler Freiheitskämpfe - 1809 – mag in längst vergangenen Zeiten liegen, die Erinnerung daran wird aber in unserer Stadt in überraschend vielen Straßennamen “am Leben” gehalten. Bemerkenswert ist, dass die Gemeinde mit damals kaum 1000 Einwohnern vier Landsturmhauptleute zu ihren Bürgern zählte - wohl einmalig im Unterinntal:
Clemens Payr (1755-1820) vom Wallerbauern in Wörgl-Mayrhofen; er stellte eine Kompanie Landsturmschützen auf, wurde zu deren Hauptmann gewählt und nahm an der Schlacht vom 13. Mai 1809 teil.
Josef und Georg Rainer:
Das Gasthaus Pinnersdorf ist das Vaterhaus der beiden Brüder.
Josef (1759-1825) war Wirt in Söll, sammelte eine Kompanie Sölllandler und nahm u.a. an Kämpfen in Südtirol und an der Belagerung von Kufstein teil.
Georg (1761-1831) übernahm die Wirtschaft seines Vaters, welche nach der verlorenen Schlacht um Wörgl geplündert wurde.
Peter Stöckl (geb. 1880) vom Zehenthof in Wörgl-Boden; Anführer der Kirchbichler Schützen.
Seit den Zeiten des “Bayrischen Rummel” (1703) hatte Tirol keinen Feind mehr auf seinem Boden gesehen, doch die Auswirkungen der Franz. Revolution von 1789 setzten dem ein Ende.
Der Kampf in Frankreich gegen den König und die Einrichtungen von Kirche und Staat unter dem Motto "Gleichheit, Freiheit, Brüderlichkeit” griff auf viele Völker über und führte zu Kriegen, die Jahrzehnte dauerten und großes Leid über Europa brachten.
Mit dem Frieden von Preßburg (1805) wurde Tirol an das mit Frankreich verbündete Königreich Bayern abgetreten.
Am 8. April 1809 erklärte Österreich Napoleon den Krieg, der Tiroler Landsturm siegte in Sterzing und schlug die Bayern am Bergisel.
Mehr zum Kampf bei Wörgl und weitere Straßennamen im nächsten Stadtmagazin.
Kompletter Text unter www.woergl.at
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Stadtchronist Toni Scharnagl, chronist∂stadt.woergl.at