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Brücken bauen-Mut machen-Unterstützung geben

Brücken bauen-Mut machen-Unterstützung geben

Der Verein komm!unity bietet auch in den nächsten Monaten Unterstützung an. (Foto © komm!unity)

Der Verein komm!unity bietet weiterhin Hilfestellungen, auch wenn vieles nur auf digitalem Weg möglich ist.

Speziell in Krisenzeiten werden Ungleichheiten in unserer Gesellschaft und Missstände in vielen Bereichen des Lebens noch sichtbarer. Der Verein komm!unity versucht deshalb, mit seinen engagierten Mitarbeiter*innen gerade jetzt noch genauer hinzuschauen und dort zu unterstützen, wo Hilfe besonders gebraucht wird oder sich Lücken im System auftun.

komm!unity hilft

Bereits am Beginn der Corona-Pandemie wurde beschlossen, proaktiv und positiv an die Bewältigung der zweifelsohne schwierigen Herausforderungen heranzugehen und auch anderen Mut zu machen sowie möglichst viel Kraft und Unterstützung zu geben. So bietet komm!unity bereits seit Ausbruch der Pandemie allen Wörgler*innen, die aufgrund erhöhter Gefährdung soziale Kontakte besonders meiden sollten, die Erledigung dringender Angelegenheiten in der Öffentlichkeit an, so etwa erforderliche Botengänge oder Einkäufe. Auch das Gemeinsam-statt-einsam-Telefon wirkt seit nun einem Jahr als Maßnahme gegen den „Corona-Koller“. Allein zu sein oder mit der Familie auf engstem Raum leben zu müssen, ist manchmal nicht wirklich leicht. Hier kann es mitunter helfen, mit jemandem Außenstehenden zu reden und sich über die Situation auszutauschen. Dieses Angebot eines offenen Ohres und der raschen, flexiblen Ersthilfe am Telefon bieten alle Einrichtungen von komm!unity für ihre jeweiligen Zielgruppen.

Besonderes Augenmerk auf Jugend

Für komm!unity ist das ein ganz besonderes Anliegen. Greift doch die Corona-Krise tief in die Lebenswelt unserer Kinder und Jugendlichen ein. Kein geregelter (Schul)Alltag, kaum noch persönliche Kontakte zu Freund*innen oder die Angst, möglicherweise die Großeltern oder andere nahe Verwandte mit dem Virus anzustecken, zudem oft noch bedrückende Situationen in der eigenen Familie, wie enge Wohnverhältnisse oder finanzielle Schwierigkeiten der Eltern durch Jobverlust oder Kurzarbeit. Studien zeigen, dass Kinder und Jugendliche durch einen längeren Ausschluss aus ihrem gewohnten Alltag in ihrer Entwicklung beeinträchtigt werden können. Ängste, Schlaf- und Essstörungen, Antriebslosigkeit oder Depressionen, aber auch ungezügelter Internetkonsum oder anderes Suchtverhalten können Anzeichen dafür sein. Hier niederschwellige Hilfestellungen zu bieten sowie Struktur und Abwechslung in den Alltag der Jugendlichen zu bringen, sind vorrangige Ziele der komm!unity-Angebote. Unter Einhaltung aller Corona-Bestimmungen sind persönliche Treffen, Beratungen und Gespräche möglich. Das Allermeiste spielt sich während des Lockdowns virtuell ab. Zumeist bleiben die Betreuer*innen über Telefon, WhatsApp oder Videochatdienste mit den Jugendlichen in Kontakt. Dann wird gemeinsam geratscht, gespielt oder Pläne für die Zeit nach Corona geschmiedet. Etwas Spaß und Abwechslung ins Leben bringt auch der Kunsteislaufplatz im Innenhof der Zone - Kultur.Leben.Wörgl in der Brixentalerstraße, wo bei freiem Eintritt vor allem Kinder und Anfänger*innen optimale Bedingungen vorfinden.

Vermittlung positiver Lebenseinstellung

Um in diesen schwierigen Zeiten nicht den Mut zu verlieren und auf andere Gedanken zu kommen, hat komm!unity öffentlich dazu eingeladen, Mut-Mach-Texte zu verfassen und zu veröffentlichen. Damit soll eine möglichst positive Grundhaltung vermittelt und Mut gemacht werden, weiterzumachen, mitzumachen oder sogar neue Wege zu gehen. Wie das mit der Philosophie des alten Beppo Straßenkehrer, mit einem Lied von Nena oder mit einer wunderbar blühenden Bromelie gelingen kann, zeigen einige der bisherigen Mut-Mach-Texte, die im Stadtmagazin Wörgl sowie auf der Webseite von komm!unity zu lesen sind.

Lernunterstützung soll schulische Defizite ausgleichen

Besonders gut angenommen wurden bisher auch die Angebote zur außerschulischen Lernunterstützung. Mit der Lernfreude und der Lesefreude bietet komm!unity in Zeiten von „Home-Schooling“ und „Distance-Learning“ zwei besondere Unterstützungsformate. In Abstimmung und Kooperation mit den örtlichen Volksschulen wurde das bereits bestehende, sehr erfolgreiche Format der Lernfreude adaptiert und seither online angeboten. Jugendliche - und aufgrund des großen Bedarfs auch einige Mitarbeiter*innen von komm!unity - unterstützen Kinder mit erhöhtem Lern- und Betreuungsbedarf mittels WhatsApp oder Video-Chat-Diensten bei ihren Hausübungen, beim Lernen und Lesen. Mehr als 30 Kinder erfahren so mehrmals in der Woche in Wörgl und Kundl durch ihre Lern-Buddys Unterstützung. Als Ergänzung zum Online-Lernen werden die Kinder einmal in der Woche zu einer Online-Märchenstunde eingeladen. Jeweils am Donnerstag um 17:00 Uhr werden gemeinsam Geschichten gelesen, Fragen gestellt und Inhalte besprochen. Vor allem auch Kinder, die daheim nicht ausreichend Gelegenheiten haben, Deutsch zu sprechen, nehmen diese Möglichkeit zur Lernunterstützung gerne wahr. Mit der nun geplanten Rückkehr in den normalen Schulbetrieb ist geplant, die Lernfreude wieder in Präsenz in den Jugendtreffs zu organisieren. Dafür sucht komm!unity interessierte und motivierte Jugendliche, die in Wörgl oder Kundl als Lern-Buddys tätig sein wollen. Für das Engagement gibt es nicht nur ein Zertifikat für den Einsatz als Lern-Buddy, sondern als kleines Dankeschön auch Zeitwertkarten, die dann in Einkaufsgutscheine umgetauscht werden können.

Wer Interesse hat, ein Lern-Buddy zu werden, kann sich gerne bei Johanna (0664 88 745 010; Einsatz in Wörgl) oder Sevil (0699 18 720 571; Einsatz in Kundl) melden. Alle Informationen über Angebote, Einrichtungen und Leistungen von komm!unity gibt es auf der Homepage des Vereins www.kommunity.me sowie auf Facebook www.facebook.com/kommunity

Veröffentlicht: 24.02.2021