Kriegerdenkmal feiert 80 Jahre

Wörgl 13. Mai 1928 - Vor nunmehr 80 Jahren wurde in Gedenken an die Gefallenen des ersten Weltkriegs das Kriegerdenkmal "Den Helden die Heimat" enthüllt.
Das Denkmal fand seinen ursprünglichen Platz vor der ehemaligen Molkerei (Ecke Bahnhofstraße / Speckbacherstraße) und wurde wohl nicht zufällig am Jahrestag der Schlacht bei Wörgl (13. Mai 1809) eingeweiht.
Auf einem 3 Meter hohen Marmorsockel waren die Namen der Gefallenen zu lesen und darauf stand der Heilige Ritter Georg auf seinem Streitross, wie er gerade den Drachen tötet, ein Kunstwerk des Nassereither Bildhauers Franz Josef Kranewitter, eines Neffen des bekannten Dichters, an den in Wörgl heute die "Kranewitterstraße" erinnert. Zur Linken des Denkmals war ein Brunnen und zur Rechten eine Ruhebank angebracht.
Bereits wenige Jahre später, nach dem Ende des noch schrecklicheren Zweiten Weltkriegs, musste die Liste um die Namen der Bombenopfer, der Gefallenen und Vermissten sowie der im Widerstand gegen den Nationalsozialismus Umgekommenen erweitert werden. Die Inschrift wurde bei dieser Gelegenheit geändert in "Den Gefallenen der Weltkriege". Das Wort "beiden" hat man sich damals nicht einzusetzen getraut.
Im Zusammenhang mit dem Abriss der alten Molkerei und dem Bau des heutigen Stadtamts wurde das Denkmal auf den Platz hinter der Stadtpfarrkirche verlegt, wo es noch heute - erst kürzlich renoviert - Anlass zur Besinnung gibt.