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Österreichische Mobilitätswoche: 1. Platz für Wörgl

Österreichische Mobilitätswoche: 1. Platz für Wörgl

Freuten sich gemeinsam über die Auszeichnung: (v.l.n.r.): Umweltministerin Leonore Gewessler, komm!unity Geschäftsführer Klaus Ritzer, Verkehrsreferent Emil Dander und Georg „Maxä“ Griesser. (Foto © Cajetan Perwein)

Mitte September wurde die Stadtgemeinde Wörgl in Wien für ihr Engagement im Rahmen der Österreichischen Mobilitätswoche 2019 ausgezeichnet. Im Beisein von Umweltministerin Leonore Gewessler und ÖBB-Chef Andreas Matthä erhielten die Organisatoren Georg „Maxä“ Griesser, komm!unity Geschäftsführer Klaus Ritzer und Verkehrsreferent Emil Dander nebst Urkunde auch ein E-Bike.

Die österreichweite Kampagne zur Förderung nachhaltiger Mobilität, die „Österreichische Mobilitätswoche“ findet jährlich zwischen 16. und 22. September statt. Durch Veranstaltungen und Aktionen soll die Öffentlichkeit vermehrt für das Radfahren, Zu-Fuß-Gehen sowie die Nutzung des öffentlichen Verkehrs animiert werden. In Wörgl hatte man sich dazu einiges einfallen lassen. Unter dem Motto „Straßenraum ist Lebensraum“ wurde kurzerhand die Brixentaler-Straße gesperrt, in eine Erlebnis- und Begegnungszone umgewandelt und mit einem bunten Programm für Groß und Klein bespielt.

Unser Dank gilt allen Teilnehmern

Für Mitorganisator Georg „Maxä“ Griesser hat sich das Engagement allemal gelohnt. „Es war von Anfang an ein gedeihliches Miteinander vieler Institutionen. Ich möchte mich an dieser Stelle vor allem bei der Stadtgemeinde Wörgl, dem Verein komm!unity, bei den Stadtwerken, der Stadtmarketing Wörgl GmbH, dem Verein Zone.Kultur.Leben, den Naturfreunden, Franz Bode, dem Verein Kinderfreunde und den vielen anderen freiwilligen Helfern bedanken. Nur ihrem Einsatz ist es zu verdanken, dass diese Mobilitätstage in Wörgl ein so großer Erfolg wurden“, so Griesser, der die Mobilitätswoche zu einem Fixpunkt im Veranstaltungsreigen der Stadt weiter ausbauen und erweitern will. „Weil wir glauben, dass wir mit dieser Veranstaltungswoche sehr viele Bürgerinnen und Bürger erreichen und diese zumindest zum Nachdenken anregen“.

Programm hatte für jeden alles

Den Auftakt des Veranstaltungsreigens bildete ein Radlkino, das mittels Strom durch Pedalkraft erst ein Kinovergnügen ermöglichte. Mittendrin statt nur dabei auch Extrem-Mountainbiker Alex Gindu, der es sich nebst vielen anderen Bikern nicht nehmen ließ, mit seinem Einsatz diese Veranstaltung möglich zu machen.

„Sei dabei – nimm autofrei!“

Urlaub vom Alltag bot das dreitägige Straßenfest vor und in der Zone Kultur.Leben.Wörgl, bei dem die Brixentalerstraße zum vielseitig genützten Festplatz wurde. Da grünten Olivenbäume, Bambus und andere Topfpflanzen, zur Verfügung gestellt von der Gärtnerei Walter Gwiggner, zwischen Tischen und Bänken. Der Naturfreunde-Kletterfelsen und eine Hüpfburg, eine breite Palette an Spielfahrzeugen sowie ein Zumbaworkshop hielten die Kinder auf Trab, die ihren Bewegungsdrang auch im Hof der Zone mit Fußball, Tischtennis und Geschicklichkeitsspielen stillen konnten. Franz Bode animierte mit seiner Malstation in der „Spielzone“ die Kinder zum kreativen Arbeiten, als zeitloser Hit entpuppten sich einmal mehr die Kinderschmink-Stationen.

Ein Highlight des Kinderprogrammes, das am Freitagvormittag von 130 Wörgler Kindergarten-Kindern und drei Volksschulklassen – eine davon sogar aus Kufstein – besucht wurde, war der Auftritt des Jongleurs Mahony, der die Kids mit Zaubertricks und artistischer Jonglier-Kunst in seinen Bann zog.

Viel geboten wurde auch den Erwachsenen – das Programm auf der Bühne, die tontechnisch perfekt vom Wörgler Tonstudio Noise and Harmony gemanagt wurde, bot mitreißende Live-Auftritte. Schon am Freitag beim „Dreirad“-Poetry-Slam. Stefan Abermann, Martin Fritz und Rebecca Heinrich trugen selbstverfasste Texte passend zum Thema autofrei vor und wurden dabei live vom Jazz-Trio mit Christoph Weiss an den Drums, Jessi Kreuz am Bass und Alexander Komlusan am Saxophon begleitet. Ein Experiment, das auf ganzer Linie gelungen ist und das Publikum trotz kühler Abendtemperaturen begeisterte. Kurz: Sie waren pures Vergnügen.

E-Mobilität testen

Was dazu E-Mobilität beitragen kann, zeigten Peter Teuschel, Thomas Erhart und Magdalena Winkler von den Wörgler Stadtwerken mit der Präsentation der floMOBILE, Probefahrten und Gewinnspiel inklusive, bei dem es 50-Euro-Wertgutscheine fürs tirolweite floMOBIL-System zu gewinnen gab.

Zweirad-Fans konnten sich beim Stand von Daniel Katzbauer (www.evoke.at) und Marcel Thalmann (www.meinelektromobil.eu) über Elektromotor-betriebene Motorräder und Roller informieren, die als großes Plus auch beim Lärmschutz punkten.

Buntes Rahmenprogramm

Das Unterhaltungsprogramm auf der Bühne bot am Samstag weiters Live-Auftritte der Ausnahme-Musiker Robert Ellinger, bekannt als Frontman bei der Band Barstool Tun, und Christoph Martin, der mit seiner „minimalistischen Wurzel-Musig“ als Einmann-Band überzeugte. Ein rockiges Revival der 1970er Jahre gab´s dann beim energiegeladenen Auftritt der Kirchbichler Rockband „Flaregun“, die zu Beginn der 1980er Jahre gegründet wurde und mit Hits von Led Zeppelin, Lenny Kravitz, Robert Palmer, Billy Idol oder ACDC richtig einheizte.

Auftritte der Linedance-Gruppe „The Shark“ aus Kirchbichl und die Trampolin-Show „Jumping Kirchbichl“ brachten ebenfalls Bewegung auf die Bühne und Zuschauerränge.

Ganzjährig sozial engagiert ist der Verein ELU, ein gemeinnütziger Verein zur Unterstützung von Sozialprojekten, der bei diesem Straßenfest in Kooperation mit dem Kulturzone-Team, das den Ausschank übernahm, für die Verpflegung der FestbesucherInnen sorgte und köstlich aufkochte – ob Tiroler Kebab, Kasspatzl, Bratwurst oder Pommes. Mit dem Reinerlös unterstützt ELU Familien in schwierigen Situationen sowie Kranke.

Den Abschluss des Straßenfestes bildete am Sonntag ein Frühschoppen mit einem Platzkonzert der Bundesmusikkapelle Bruckhäusl unter Leitung von Kapellmeister Hannes Ploner.

 

Mit Genehmigung von vero online – Aktuelles rund um Kultur und Gesellschaft in Wörgl

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Veröffentlicht: 17.09.2020