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Stadt Wörgl will Drogenmissbrauch vermehrt bekämpfen

Stadt Wörgl will Drogenmissbrauch vermehrt bekämpfen

Luden zu einem Drogengipfel in Wörgl: (v.l.) Kommu!unity-Geschäftsführer Klaus Ritzer, Wörgls Sozialreferent NR GR Christian Kovacevic, Gerhard Goller, Leiter der Suchtpräventionsstelle des Landes Tirol und Wörgls Bgm. Hedi Wechner. (Bild Stadtgemeinde Wörgl)

Auf Initiative des Sozialausschusses der Stadtgemeinde Wörgl organisierte die „Achterbahn-Mobile Jugendarbeit“ des Vereins Komm!unity am 14. Februar im Tagungshaus Wörgl einen Fachaustausch zu den Themenbereichen „Drogen und Sucht“.

Bereits seit Jahren arbeitet die Stadt Wörgl an Konzepten, um den Missbrauch und Handel von Drogen mit allen vorhandenen Mitteln einzuschränken. Zu diesem Zwecke wurden in regelmäßigen Abständen Vernetzungstreffen mit allen zuständigen Einrichtungen und Behörden organisiert, um sich fachlich auszutauschen sowie Präventions- und Fortbildungsmaßnahmen durchführen zu können. So wurden vom Verein Komm!unity bereits mehrere Workshops für Jugendliche in Wörgl ausgerichtet aber auch Fortbildungen für JugendarbeiterInnen in den Themenbereichen Sucht und Substanzen. Grundgedanke der Fachtagung im Februar war, möglichst viele Organisationen, die bereits im Bereich der Suchtberatung und -betreuung tätig sind, zu einem gemeinsamen „Gipfeltreffen“ einzuladen. Schließlich sind auch zahlreiche VertreterInnen wichtiger Institutionen der städtischen Einladung gefolgt und haben mit Ihren Erfahrungen und Fachwissen zum Entstehen diverser Lösungsvorschläge im Kampf gegen Drogenkonsum beigetragen.

Bürgermeisterin Hedi Wechner bekräftigte in ihren Begrüßungsworten die Wichtigkeit dieser Veranstaltung und wies darauf hin, dass Sucht auch immer mit gesellschaftlicher Akzeptanz zu tun habe. Neben der missbräuchlichen Verwendung illegaler Suchtmittel dürfe man die breite Akzeptanz von Alkohol und Nikotin in unserer Gesellschaft nicht außer Acht lassen. Der Initiator der Fachtagung, NR GR Christian Kovacevic stellte klar, dass man das Thema nicht rein auf lokaler Ebene lösen könne. „Umso wichtiger ist es jedoch, alle möglichen Maßnahmen und Schritte zu prüfen, die zu einer Verbesserung der Situation in Wörgl beitragen können“, so Kovacevic. Für den zuständigen Sozialreferenten der Stadt Wörgl brauche es neben der Unterstützung für suchtkranke Menschen und deren Angehörige vor allem aber auch eine Anlaufstelle für betroffene BürgerInnen und eine bessere Vernetzung mit der Polizei.

Als Fachreferent für das Vernetzungstreffen wurde der Leiter der Suchtpräventionsstelle des Landes Tirol kontakt&co, Gerhard Gollner eingeladen. Dieser gab in seinem Fachreferat einen guten Überblick über die Situation in Tirol. Auch wenn im allgemeinen Trend der Konsum von Alkohol und Nikotin leicht rückgängig ist und das Gesundheitsbewusstsein immer stärker wird, gibt es noch reichlich Anlass, mehr in den präventiven Bereich zu investieren In der anschließenden Diskussion bekräftigten alle TeilnehmerInnen die Wichtigkeit des regelmäßigen Austausches, verbunden mit Fachreferaten verschiedener Expertinnen und Experten. Zudem fehle vielfach das Wissen über bereits bestehende Angebote in der Region und seien die Zuständigkeiten in Problemfällen teilweise noch zu wenig transparent für die Bevölkerung. Daran wolle man „noch intensiver arbeiten und weitere Vernetzungstreffen organisieren, um gemeinsam mit dem Sozialausschuss und allen am Thema Beteiligten entsprechende Lösungen auszuarbeiten“, erklärte der Geschäftsführer des stadtnahen Vereins Komm!unity, Klaus Ritzer, abschließend.

Veröffentlicht: 19.02.2019